Erzgebirge und Sachsens höchste Berge: Eine Gipfeltour durch das Mittelgebirge

Erzgebirge

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  • 4:54 min

  • 14 Dez. 2024
  • Natur

Die höchsten Berge im Erzgebirge: Eine Entdeckungsreise durch Sachsens Gipfelwelt

Das Erzgebirge liegt malerisch zwischen Deutschland und Tschechien und bietet eine abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft. Hier stehen mit dem Klínovec (Keilberg) und dem Fichtelberg die höchsten Berge Sachsens. Der Klínovec misst 1.244 Meter und der Fichtelberg erreicht immerhin 1.215 Meter. Diese Gipfel erzählen von einer langen Geschichte des Bergbaus in der Region.

Insgesamt gibt es im Erzgebirge zehn Berge, die die 1.000-Meter-Hürde überschreiten, und jeder von ihnen hat seine eigene spannende Geschichte. Im Winter laden die schneebedeckten Pisten zum Skifahren ein, während im Sommer die bunten Bergwiesen zum Wandern animieren. Besonders auffällig sind die Basaltberge wie der Pöhlberg und der Scheibenberg. Auch wenn sie nicht ganz so hoch sind, prägen sie das Landschaftsbild des Erzgebirges auf ihre ganz eigene Weise und laden zu Erkundungen ein.

Klínovec (1.244 m): Der König des Erzgebirges

Der Klínovec, auch als Keilberg bekannt, ist der höchste Berg des gesamten Erzgebirges. Auf seinem Gipfel thront ein 24 Meter hoher Aussichtsturm aus dem Jahr 1884. Besonders interessant ist die deutsch-tschechische Geschichte des Berges: Bis 1945 stand hier das größte Berghotel des Erzgebirges. Heute ist der Berg ein beliebtes Skigebiet mit modernen Liftanlagen und bietet im Sommer perfekte Bedingungen für Mountainbiker.

Fichtelberg (1.215 m): Sachsens höchster Berg

Der Fichtelberg ist nicht nur der höchste Berg Sachsens, sondern auch ein bedeutendes Wintersportzentrum. Seit 1924 verbindet die erste deutsche Schwebeseilbahn den Berg mit Oberwiesenthal. Das historische Fichtelberghaus von 1889 und die erste meteorologische Station Sachsens von 1916 zeugen von der langen touristischen Tradition. Im Winter locken mehrere Skipisten und Loipen, im Sommer ein weitverzweigtes Wanderwegenetz.

Oberwiesenthal
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Božídarský Špičák (1.115 m): Der verborgene Riese

Der Božídarský Špičák überrascht mit seiner beeindruckenden geologischen Geschichte. Auf seinem Gipfel finden sich noch heute Spuren des historischen Bergbaus. Der Berg bietet einen spektakulären Rundblick über das böhmische Erzgebirge und beherbergt ein Naturschutzgebiet mit seltenen Hochmoorpflanzen.

Černá skála (1.130 m): Der schwarze Felsen

Die Černá skála, zu deutsch “Schwarzer Felsen”, verdankt ihren Namen den dunklen Gesteinformationen. Der Berg ist bekannt für seine einzigartigen Gesteinsformationen und bietet Wanderern einen der schönsten Ausblicke über das Erzgebirge. Im Winter führen hier wichtige Langlaufloipen vorbei.

Meluzína (1.094 m): Berg der Windgeister

Die Meluzína verdankt ihren Namen einer slawischen Windgöttin und wird von geheimnisvollen Legenden umgeben. Früher diente der Berg als wichtiger Orientierungspunkt für Reisende, die sich auf ihren Wegen nicht immer sicher sein konnten. Heute zieht er vor allem Naturfreunde an, die die Vielfalt seltener Pflanzen und die besondere Atmosphäre der Moorlandschaften genießen. Hier kann man die Stille der Natur erleben und vielleicht das ein oder andere seltene Geschöpf aus der Tierwelt beobachten.

Eisenberg (1.029 m): Der geologische Schatz

Der Eisenberg verdankt seinen Namen den früher hier vorhandenen Eisenerzvorkommen. Seine geologische Besonderheit sind die markanten Granitformationen am Gipfel. Von der Aussichtsplattform bietet sich ein eindrucksvoller Blick über das westliche Erzgebirge. Der Berg spielte eine wichtige Rolle in der Bergbaugeschichte der Region und war im Mittelalter Standort mehrerer Bergwerke.

Blatenský vrch (1.043 m): Der Berg der Sümpfe

Der Blatenský vrch, auch bekannt als Plattenberg, ist von einzigartigen Moorlandschaften umgeben. Auf seinem Gipfel steht ein historischer Aussichtsturm aus dem Jahr 1913. Der Name leitet sich vom tschechischen “blato” (Sumpf) ab und verweist auf die charakteristische Moorlandschaft. Heute ist der Berg ein beliebtes Wanderziel und bietet im Winter ausgezeichnete Langlaufmöglichkeiten.

Auersberg (1.018 m): Der Berg der Bergleute

Der Auersberg ist mit seinem 1930 erbauten Aussichtsturm weithin sichtbar. Seine Geschichte ist eng mit dem Bergbau verbunden – noch heute zeugen alte Bergbaustollen von dieser Zeit. Besonders interessant ist das “Köhlerhaus”, ein Museum, das die Geschichte der Holzkohleherstellung dokumentiert. Der Berggipfel bietet eine atemberaubende 360-Grad-Aussicht über das Erzgebirge.

Plesivec (1.028 m): Der kahle Berg

Der Plesivec (deutsch: Plešivec) bedeutet übersetzt “kahler Berg”. Seine charakteristische Form macht ihn unverwechselbar. In der Vergangenheit war er ein wichtiger Orientierungspunkt für Händler auf der alten Salzstraße. Heute ist er bei Kletterern beliebt und bietet mehrere markierte Wanderwege.

Taufichtig (1.001 m): Der letzte Tausender

Als letzter “Tausender” des Erzgebirges bietet der Taufichtig eine besondere Atmosphäre. Der Berg ist von dichten Fichtenwäldern umgeben und beherbergt seltene Tier- und Pflanzenarten. Im Winter führen hier beliebte Langlaufloipen vorbei, im Sommer ist er ein Paradies für Wanderer und Naturfreunde.

Pöhlberg (831 m): Der Hausberg von Annaberg

Der Pöhlberg ist trotz seiner geringeren Höhe einer der markantesten Berge der Region. Sein charakteristischer Basaltkegel ist das Wahrzeichen von Annaberg-Buchholz. Das 1897 erbaute Berggasthaus ist ein beliebtes Ausflugsziel. Besonders interessant sind die geologischen Lehrpfade und die “Basaltorgel”, eine eindrucksvolle Gesteinsformation.

Pöhlberg Erzgebirge
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Scheibenberg (807 m): Die Basaltsäulen-Krone

Der Scheibenberg ist berühmt für seine imposanten Basaltsäulen, die “Orgelpfeifen”. Diese geologische Formation entstand vor Millionen Jahren durch Vulkanaktivität. Der 28 Meter hohe Aussichtsturm von 1857 bietet einen grandiosen Rundblick. Die “Scheibenberger Heide” am Fuße des Berges ist ein bedeutendes Naturschutzgebiet mit seltenen Pflanzenarten.

Orgelpfeifen am Scheibenberg
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Was sind die drei höchsten Berge in Sachsen?

Die drei höchsten Berge in Sachsen sind der Fichtelberg (1.215 m), der Auersberg (1.018 m) und der Eisenberg (1.029 m).

Wo ist der höchste Berg im Erzgebirge?

Der höchste Berg im Erzgebirge ist der Klínovec (Keilberg) mit 1.244 Metern. Er befindet sich auf der tschechischen Seite des Erzgebirges, nahe der deutschen Grenze bei Oberwiesenthal.

Wie viele Berge gibt es im Erzgebirge?

Im Erzgebirge gibt es insgesamt zehn Berge, die über 1.000 Meter hoch sind. Das Gebirge erstreckt sich über eine Länge von etwa 150 Kilometern und eine Breite von etwa 40 Kilometern.

Wie hoch ist der Keilberg im Erzgebirge?

Der Keilberg (Klínovec) ist 1.244 Meter hoch und damit der höchste Berg des gesamten Erzgebirges. Er überragt den Fichtelberg, den höchsten Berg auf deutscher Seite, um 29 Meter.

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