Die Seiffener Kirche, auch genannt Bergkirche Seiffen, ist ein beeindruckendes Gebäude im Herzen des Erzgebirges. Jährlich zieht diese einzigartige Kirche viele Besucher an und ist ein Muss für alle, die die Region erkunden. Lassen Sie uns in die faszinierende Geschichte und Architektur der Seiffener Kirche eintauchen und entdecken, was dieses Gotteshaus so besonders macht.
Geschichte der Bergkirche Seiffen
Die Geschichte der Seiffener Kirche reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Zwischen 1776 und 1779 wurde die Bergkirche Seiffen nach Plänen des Architekten Christian Gotthelf Reuther erbaut. Mit ihrem achteckigen Grundriss und dem spätbarocken Stil hebt sie sich von vielen anderen Kirchen ab und verleiht dem Ortsbild von Seiffen einen unverwechselbaren Charakter.
Öffnungszeiten der Seiffener Kirche
Die Bergkirche Seiffen hat das ganze Jahr über geöffnet und lädt Besucher ein, die einzigartige Atmosphäre dieses besonderen Gotteshauses zu erleben. Hier finden Sie eine Übersicht über die Öffnungszeiten:
Tag | Öffnungszeiten |
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Montag – Freitag | 10:00 – 16:00 Uhr |
Samstag | 12:00 – 16:00 Uhr |
Sonn- und Feiertage | 12:00 – 16:00 Uhr |
Bitte beachten Sie, dass es an Feiertagen und während besonderer Veranstaltungen zu abweichenden Öffnungszeiten kommen kann. An Heiligabend und am 1. Weihnachtsfeiertag bleibt die Kirche geschlossen, am 2. Weihnachtsfeiertag ist sie von 12:00 bis 16:00 Uhr geöffnet.
Während der Öffnungszeiten können Besucher die Kirche frei besichtigen und auf eigene Faust erkunden. Informationstafeln im Innenraum geben Auskunft über die Geschichte und Besonderheiten der Bergkirche.
Führungen in der Kirche von Seiffen
Wer mehr über die Geschichte und Architektur der Seiffener Kirche erfahren möchte, hat dazu bei einer der regelmäßig stattfindenden Führungen Gelegenheit. Fachkundige Guides vermitteln spannende Hintergründe und interessante Details zur Entstehung und Entwicklung der Bergkirche.
Die Führungen finden täglich um 11:00 Uhr und 14:00 Uhr statt und dauern etwa 45 Minuten. Treffpunkt ist das Hauptportal der Kirche. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist im regulären Eintrittspreis inbegriffen.
Bei der Tour erfahren die Besucher unter anderem, warum die Kirche einen achteckigen Grundriss hat, welche Besonderheiten es in der Innenausstattung zu entdecken gibt und welche Rolle die Bergkirche für die Seiffener Spielzeugmacher spielt. Auch die historische Orgel und ihre wechselvolle Geschichte sind Teil der Führung.
Veranstaltungen in der Seiffener Bergkirche
Die Bergkirche Seiffen ist nicht nur ein Ort der Ruhe und Besinnung, sondern auch ein lebendiger Veranstaltungsort. Besonders stimmungsvoll und vielseitig ist das Programm im Winter und während der Adventszeit. In der Vorweihnachtszeit finden die traditionellen “Seiffener Adventsmusiken” mit dem Kirchenchor und Posaunenchor statt. Am Heiligabend wird ein Familienkrippenspiel aufgeführt, gefolgt von der Christvesper mit Laternenzug und Turmblasen.
Neben den adventlichen Veranstaltungen treten im Winter auch renommierte Ensembles wie “Auditiv vokal Dresden” und “Classic Brass” in der Kirche auf. Die “Kleinen Orgelmusiken bei Kerzenschein” an ausgewählten Adventssamstagen laden zum Innehalten ein. Nach dem Besuch einer Veranstaltung lohnt sich ein Bummel über den Seiffener Weihnachtsmarkt mit seinen festlich geschmückten Hütten und leckeren Köstlichkeiten.
Die Seiffener Kirche in der Holzkunst
Die Seiffener Kirche ist nicht nur als reales Bauwerk beeindruckend, sondern auch als Motiv in der traditionellen Holzkunst des Erzgebirges allgegenwärtig. Viele Holzkünstler der Region haben sich von der markanten Architektur der Kirche inspirieren lassen und sie in ihren Werken verewigt.
Besonders beliebt sind Schwibbögen mit der Seiffener Kirche, die in vielen Haushalten zur Weihnachtszeit einen Ehrenplatz einnehmen. Auch als Pyramide, Lichthaus oder detailgetreue Nachbildung aus Holz findet man die Seiffener Kirche in zahlreichen Variationen. Oft sind diese Kunstwerke mit einer stimmungsvollen Beleuchtung ausgestattet, die den besonderen Charme der Kirche unterstreicht.
Die Seiffener Kirche und das Erzgebirge
Die Bergkirche Seiffen ist untrennbar mit der Geschichte und Kultur des Erzgebirges verbunden. Die Region, die einst vom Bergbau geprägt war, hat sich zu einer Hochburg der Holzkunst und des Tourismus entwickelt. Ein Besuch der Seiffener Kirche lässt sich hervorragend mit anderen Sehenswürdigkeiten der Region kombinieren.
Nicht weit von Seiffen entfernt liegt das Nussknackermuseum Neuhausen, das die Geschichte der erzgebirgischen Holzkunst lebendig werden lässt. Auch eine Wanderung auf dem Kammweg Erzgebirge, der durch einige der schönsten Landschaften der Region führt, ist ein unvergessliches Erlebnis.
Wer die schönsten Städte und Orte im Erzgebirge erkunden möchte, sollte neben Seiffen auch Annaberg-Buchholz, Freiberg und Marienberg auf seiner Liste haben. Ein Besuch im Miniaturpark Klein-Erzgebirge in Oederan, wo man die Highlights der Region in Miniaturform bestaunen kann, rundet das Erzgebirge-Erlebnis ab.
Ein Besuch, der sich lohnt
Die Seiffener Kirche ist ein wahres Juwel des Erzgebirges und ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Ob Sie die einzigartige Architektur bewundern, an einer informativen Führung teilnehmen, ein stimmungsvolles Konzert genießen oder die Kirche als Motiv in der traditionellen Holzkunst entdecken möchten – die Bergkirche Seiffen bietet für jeden etwas Besonderes.
Die Anreise nach Seiffen ist unkompliziert. Mit dem Auto erreichen Sie den Ort über die B171 von Chemnitz oder die B101 von Freiberg aus. Parkplätze finden Sie in der Nähe der Kirche. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln können Sie mit der Erzgebirgsbahn bis nach Olbernhau fahren und von dort mit dem Bus nach Seiffen gelangen.
Planen Sie Ihren Besuch so, dass Sie auch Zeit haben, die anderen Sehenswürdigkeiten des Ortes zu erkunden, wie das Spielzeugmuseum oder die zahlreichen Schauwerkstätten. Ein Spaziergang durch das idyllische Dorf lässt Sie den Charme des Erzgebirges hautnah erleben.
Wann wurde die Seiffener Kirche gebaut?
Die heutige Seiffener Kirche wurde zwischen 1776 und 1779 erbaut. Sie ist also etwa 245 Jahre alt. Davor stand an gleicher Stelle eine kleine Kapelle aus dem Jahr 1570.
Wie viele Ecken hat die Seiffener Kirche?
Die Seiffener Kirche wurde im Grundriss eines Oktogons errichtet, hat also acht Ecken. Dieser für eine Dorfkirche ungewöhnliche achteckige Grundriss wurde nach dem Vorbild der Dresdner Frauenkirche gestaltet.
Ist das Erzgebirge katholisch?
Nein, der sächsische Teil des Erzgebirges ist überwiegend evangelisch-lutherisch geprägt. Nur die böhmische Seite des Gebirges war historisch vorrangig katholisch.
Wann wurde die Seiffener Kirche gebaut?
Die Seiffener Kirche wurde von 1776 bis 1779 erbaut und am 7. November 1779 durch Superintendent Christoph Gottlob Grundig aus Freiberg geweiht. Sie wurde nach einem Plan von Christian Gotthelf Reuther (1742-1795) errichtet.