Geschichte und Bedeutung der Talsperre Lehnmühle
Die Talsperre Lehnmühle, eines der beeindruckendsten Wasserbauwerke im Erzgebirge, verbindet technische Meisterleistung mit naturnaher Erholung. Wie viele andere Stauseen in der Region, etwa die Talsperre Einsiedel, hat sie sich zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt. Die zwischen 1927 und 1931 erbaute Talsperre Lehnmühle ist ein wichtiger Bestandteil der sächsischen Wasserwirtschaft. Eine bedeutende Erweiterung erfolgte 1959 mit der Installation eines Kraftwerks mit Francis-Turbine, das 1965 seinen Betrieb aufnahm. Zwischen 1975 und 1990 wurde eine umfassende Sanierung durchgeführt, gefolgt von einer Erneuerung der Betriebseinrichtungen von 1998 bis 2000. Ähnlich wie die Talsperre Stollberg wurde sie primär zur Trinkwasserversorgung der Stadt Dresden und zum Hochwasserschutz konzipiert. Mit ihrer beeindruckenden Staumauer gehört sie zu den 10 schönsten Talsperren im Erzgebirge.
Technische Daten und Wasserwirtschaft
Die imposante Gewichtsstaumauer erreicht eine Höhe von 43,6 Metern über der Talsohle (50,6 Meter über der Gründungssohle) und staut die Wilde Weißeritz. Mit einer Kronenlänge von 521 Metern und einer Kronenbreite von 4 Metern ist sie ein beeindruckendes Bauwerk. Der Stausee verfügt über ein Gesamtstauraum von 23,1 Millionen Kubikmetern und erstreckt sich über eine Wasseroberfläche von 135 Hektar. Das Einzugsgebiet umfasst 60,4 km². Das integrierte Kraftwerk leistet 600 Kilowatt und trägt zur nachhaltigen Energiegewinnung bei. Die Wasserqualität wird durch modernste Überwachungssysteme kontinuierlich kontrolliert, um die hochwertige Trinkwasserversorgung zu gewährleisten.
Freizeitmöglichkeiten und Wandern an der Talsperre Lehnmühle
Die Talsperre Lehnmühle bietet ein vielfältiges Netz an Wanderwegen. Der besonders beliebte Talsperre Lehnmühle Rundwanderweg führt auf etwa 8 Kilometern um den gesamten Stausee. Die Wege sind gut ausgeschildert und bieten, ähnlich wie in der Sächsischen Schweiz, atemberaubende Ausblicke. Entlang des Weges finden sich zahlreiche Rastplätze und Aussichtspunkte, die zum Verweilen einladen. Der Rundweg ist für alle Altersgruppen geeignet und bietet verschiedene Schwierigkeitsgrade. Im Winter eignet sich das Gebiet hervorragend für Schneewanderungen, wobei besondere Vorsicht geboten ist. Naturfreunde können auf den Wegen verschiedene geologische Formationen und eine vielfältige Vegetation entdecken.
Parken an der Talsperre Lehnmühle
Für Besucher stehen mehrere Park Möglichkeiten zur Verfügung. Der Hauptparkplatz befindet sich nahe der Staumauer und bietet ausreichend Stellflächen. In der Hochsaison empfiehlt sich eine frühe Anreise, da die Parkplätze schnell belegt sein können. Es gibt zusätzliche Parkplätze an verschiedenen Zugangspunkten rund um die Talsperre, die alle gut ausgeschildert sind. Die Parkgebühren sind moderat und tragen zur Instandhaltung der Anlagen bei. Für Wanderer mit Hunden gibt es spezielle Bereiche mit Wasserzugang und Abfallbehältern. In den Wintermonaten werden die Parkplätze regelmäßig geräumt und gestreut.
Baden und Wassersport
Das Baden im Talsperre Lehnmühle ist aufgrund der Trinkwassernutzung nicht gestattet. Allerdings gibt es in der näheren Umgebung alternative Bademöglichkeiten. Die Talsperre bietet dennoch vielfältige andere Freizeitmöglichkeiten. In der Umgebung finden sich mehrere gut ausgestattete Freibäder und Badeseen, die besonders im Sommer eine willkommene Abkühlung bieten. Die strengen Regularien zum Schutz des Trinkwassers tragen zur hervorragenden Wasserqualität bei.
Ist Baden in der Talsperre Lehnmühle erlaubt?
Nein, da die Talsperre der Trinkwasserversorgung dient, ist Baden nicht gestattet. Es gibt jedoch alternative Bademöglichkeiten in der Umgebung.
Wie lang ist der Rundwanderweg um die Talsperre?
Der Rundwanderweg ist etwa 8 Kilometer lang und für die meisten Wanderer gut zu bewältigen. Er bietet verschiedene Schwierigkeitsgrade und ist ganzjährig zugänglich.